Naturgefahren

Naturgefahren

Naturgefahren sind auf Naturphänomene zurückzuführende Gefahren, die eine erhebliche Bedrohung für Menschen, Infrastruktur, Wirtschaftsgüter und die Umwelt darstellen und zu einer Katastrophe führen können.

Das Ausmaß einer Katastrophe ist nicht ausschließlich auf Naturphänomene zurückzuführen, da menschliche Aktivitäten die Risiken beispielsweise durch die Berücksichtigung der Frage, wo und wie Siedlungen gebaut werden oder wie die natürlichen Ressourcen ausgebeutet werden, verschärfen oder mindern können. Katastrophen sind daher komplexe Ereignisse und das Problem der Katastrophenverhütung und -minderung hat viele Facetten.

Naturgefahren werden in der Regel nach ihren Ursachen klassifiziert und daher in „Geologische Gefahren“, „Hydrometeorologische Gefahren“ und „Biologische Gefahren“ unterteilt.

Geologische Gefahren werden durch innere Erdprozesse (Vulkanausbrüche und Erdbeben) oder äußere Erdprozesse (Erdrutsche) verursacht. Tsunamis können dazu gezählt werden, da sie am häufigsten durch Erdbeben unter Wasser ausgelöst werden; Tsunamis können auch durch andere Ereignisse ausgelöst werden.

Hydrometeorologische Gefahren sind meist wetterbedingte Phänomene (wie Überschwemmungen, Dürren/verwüstete Landschaftsbrände, Lawinen, Hurrikane/Sturmfluten und Anstieg des Meeresspiegels).

Biologische Gefahren sind Gefahren, die von biologischen Stoffen ausgehen und eine Gefahr für die Gesundheit lebender Organismen, vor allem des Menschen, darstellen. Dies kann eine Probe eines Mikroorganismus, Virus, medizinischen Abfalls oder Toxins sein, der sich negativ auf die menschliche Gesundheit auswirken kann. Biogefahren können auch für andere Tiere schädlich sein.

Es ist wichtig zu betonen, dass eine Art von Naturgefahr eine andere Naturgefahr auslösen kann (z. B. kann ein Sturm Überschwemmungen auslösen, ein Erdbeben kann Tsunamis und Erdrutsche auslösen, ein Vulkanausbruch kann Waldbrände verursachen) oder sogar einen technischen Unfall (z. B. ein Tsunami) auslösen können einen nuklearen Unfall verursachen kann, kann ein Dammbruch zu Überschwemmungen führen).

Geologische Gefahren

Hydrometeorologische Gefahren

Biologische Gefahren

Technologische Gefahren

Moderne Technologien versorgen den Menschen mit vielen Gütern, bergen jedoch zusätzliche Risiken durch gefährliche Materialien oder Technologien wie radioaktive oder giftige Substanzen. Gefährliche Stoffe kommen vor allem in Industrieanlagen und stellen beim Transport ein Risiko von Unfällen dar.

Durch Brände, Explosionen oder Leckagen verursachte Unfälle können zur Freisetzung dieser Stoffe führen und die menschliche Gesundheit, Sachwerte und die Umwelt schädigen. Der Kontakt mit gefährlichen Stoffen kann zu massenhaften Verletzungen oder sogar zum Tod von Menschen führen.

Unfälle wie Bhopal 1984, Tschernobyl 1986 oder Fukushima 2011 zeigen das hohe Risiko der Freisetzung gefährlicher Stoffe in die Umwelt. Chemische, radiologische (nukleare) Unfälle oder Brüche von Staudämmen sind eine Folge menschlicher Aktivitäten und menschlichen Versagens und können eine Katastrophendimension annehmen. Weitere von Menschen verursachte Katastrophen können durch den Ausfall öffentlicher Einrichtungen oder kritischer Infrastrukturen einschließlich Unterbrechung oder Verlust einer Versorgungsleistung (Wasser, Strom, Gas, Internet etc.). Chemische oder radiologische Katastrophen oder Staudammbrüche könnten Millionen von Menschen treffen und sind daher die Hauptthemen unserer Risikobewertung.